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Fußweg nach Mode-Zar benannt: Hamburg kriegt eine Lagerfeld-Promenade | Politik


Das wurde aber auch Zeit!

Vor mehr als fünf Jahren starb Mode-Ikone Karl Lagerfeld im Alter von 85. Jetzt wird in Hamburg endlich ein öffentlicher Ort nach ihm benannt.

Genauer gesagt ist es ein Fußweg, der jetzt noch „Am Alsterfleet“ heißt. Der ist nur rund 150 Meter lang.

Was ihm wohl gefallen hätte: Immerhin verläuft die Strecke, die bald „Karl-Lagerfeld-Promenade“ heißen wird, parallel zur Nobel-Meile „Neuer Wall”. Dort haben viele Luxus-Marken ihre Geschäfte und Boutiquen. Zum Beispiel „Chanel“, wo er lange Jahre als Chefdesigner wirkte.

Und in der anliegenden Buchhandlung „Felix Jud“ kaufte der Designer Literatur, nannte den Laden gar„mein intellektuelles Delikatessen-Geschäft“.

Dieser Weg heißt bald Karl-Lagerfeld-Promenade

Dieser Weg heißt bald Karl-Lagerfeld-Promenade

Foto: picture alliance / imageBROKER

Lagerfeld wurde 1933 in Hamburg geboren und war der Stadt stets verbunden. Die Umbenennung wurde nun von der Senatskommission beschlossen. Das gab die Kulturbehörde bekannt.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (49, SPD)

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (49, SPD)

Foto: picture alliance / Daniel Reinhardt/dpa

Auch zahlreiche andere Straßen bekommen neue Namen!

Kultursenator Carsten Brosda (49, SPD): „Wir erinnern an bedeutende Menschen, die in ganz unterschiedlicher Weise für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung waren. Dies reicht von dem weltberühmten Modedesigner Karl Lagerfeld über die unvergessliche Gründerin des ‚Theater das Zimmer‘ Angelika Landwehr, dem Künstler Eduard Bargheer bis zu Ingeburg Morgenstern, die zu einer Zeit Busfahrerin geworden ist, als dies für Frauen noch lange nicht selbstverständlich war.“

Aber es gibt auch eine Reminiszenz an das Gebäude, das durch das Hamburg zu seinem Namen kam!

Denn: Die Rasenfläche zwischen Domstraße, Alter Fischmarkt und Speersort heißt nun offiziell Hammaburg-Platz. Das soll an die im 8. Jahrhundert an dieser Stelle errichtete Hammaburg erinnern.

Und: auch eher unbekannte Persönlichkeiten werden geehrt.

Bewegendes Beispiel: In Wilhelmsburg wird der Magret-Thiede-Park nach einer Frau benannt, die in der Nacht auf den 17. Februar 1963 bei der großen Sturmflut auf der Elbinsel ums Leben kam.

Brosda ergänzt: „Wir konnten auch zwei Straßen in Bergedorf umbenennen, die künftig nicht mehr an Personen erinnern, die mit den Nationalsozialisten kooperierten, sondern stattdessen mit Arnold Schwaßmann an einen Astronomen, dem wir wesentlich den Aufbau der Sternwarte in Bergedorf zu verdanken haben, sowie an Otto Möller, der als Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus den Mut bewiesen hat, sich dem Regime entgegenzustellen und dafür mit seinem Leben bezahlte.“


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