Iran: Mohammed Mokhber ist (erst einmal) der Nachfolger von Präsident Raisi | Politik
Er hat eine lange Karriere im islamistischen Terror-Staat hinter sich – jetzt rückt Mohammed Mokhber (69, ausgesprochen „Mochbehr“) sogar in die allererste Reihe der iranischen Führung auf.
Bisher kennen ihn im Westen vor allem Iran-Experten – nach dem Tod von Raisi wird Mokhber laut Verfassung zum Übergangs-Präsidenten der iranischen Diktatur ernannt.
Zusammen mit dem Parlamentspräsidenten und dem Justizchef bildet Mokhber einen dreiköpfigen Rat, der jetzt innerhalb von 50 Tagen eine Präsidentschaftswahl organisieren soll.
Mokhber wurde 1955 in der 5000 Jahre alten Stadt Dezful im Südwesten Irans geboren und steht wie Vorgänger Raisi dem Obersten Führer Ali Khamenei (85) nahe, der in der religiösen Diktatur immer das letzte Wort hat.
Der Übergangs-Präsident diente als Offizier im langen Iran-Irak-Krieg (1980-1988), hat einen Doktor in Management und einen in internationalem Recht, war Chef einer großen iranischen Bank. Außerdem stand er einer Organisation vor, die den Nachlass von Ajatollah Khomeini (1902-1989) verwaltet, darunter viele Immobilien, die nach der islamistischen Revolution 1979 verlassen wurden. 2021 wurde Mokhber zum Vizepräsidenten ernannt. Er gilt als Wirtschaftsexperte.
Im Oktober 2022 reiste er nach Moskau, um ein Abkommen auszuhandeln, das Russlands Invasion der Ukraine mit Raketen und Drohnen unterstützt. Begleitet wurde Mokhber von zwei ranghohen Vertretern der mächtigen Revolutionsgarden und einem Vertreter des Obersten Nationalen Sicherheitsrates.
Über das persönliche Leben von Mohammad Mokhber ist kaum etwas bekannt, was typisch für viele hochrangige iranische Beamte ist.
Apsny News