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Bertelsmann-Stiftung: Jeder vierte Hausarzt will hinschmeißen! | Politik


Gütersloh – Was für ein Alarmsignal! Jeder vierte Hausarzt in Deutschland will in den nächsten fünf Jahren aufhören. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Bertelsmann-Stiftung und der Universität Marburg. Schon heute sind mehr als 5000 Hausarztstellen unbesetzt – und es könnte noch schlimmer kommen: „Die Zahl könnte sich binnen fünf Jahren verdoppeln“, heißt es von der Stiftung.

► Die Gründe? Dauerstress, Überstunden und Bürokratie-Wahnsinn!

Im Schnitt arbeiten Hausärzte 44 Stunden pro Woche – zehn Stunden mehr als der Durchschnittsjob in Deutschland. Kein Wunder also, dass viele von ihnen aussteigen wollen. Die Forderung ist klar: weniger Bürokratie, flexiblere Arbeitszeiten!

Das ist noch nicht alles: Viele wollen ihre Wochenarbeitszeit bis 2030 um zweieinhalb Stunden kürzen.

Was bedeutet das für die Patientenversorgung?

Uwe Schwenk, Direktor bei der Bertelsmann-Stiftung, warnt, es komme nun darauf an, „wie viel Zeit dem Hausarzt und der Hausärztin effektiv für die Arbeit am Patienten zur Verfügung steht“. DENN: Bürokratie frisst zu viel Zeit! Bereits jetzt wenden Hausärzte rund 80 Prozent ihrer Arbeitszeit für Sprechstunden und Hausbesuche auf – der Rest geht für Papierkram, Fortbildungen und Organisation drauf.

„Wenn Hausärztinnen und Hausärzte diese Aufgabe übernehmen, kostet sie das jedoch Zeit – deshalb wird es wichtig sein, sie gleichzeitig an anderen Stellen so viel wie möglich zu entlasten“, so Schwenk mit Blick auf das geplante Primärarztsystem der Bundesregierung.

► Die Lösung? Mehr Digitalisierung – aber funktionierend! Ein Viertel der Hausärzte klagt bereits über tägliche Softwarestörungen, die den Praxisalltag lahmlegen.

Zudem sollen nichtärztliche Berufsgruppen wie medizinische Fachangestellte und Pflegekräfte mehr Aufgaben übernehmen. Eine Maßnahme, die laut Umfrage von sieben von zehn Ärzten begrüßt wird.


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