Der FC Bayern nach dem 2:3-Debakel von Heidenheim und vor dem Champions-League-Viertelfinale bei Arsenal (am Dienstag, 21 Uhr, hier im BILD.de-Liveticker ).
Sportvorstand Max Eberl (50) marschiert am Sonntag um 10.47 Uhr in den Kabinentrakt, knöpfte sich Trainer und Stars noch mal Auge in Auge vor – fast eine Stunde bleibt er in der Kabine!
Schon nach dem Spiel hatte Eberl deutliche Worte gefunden, sieht sogar die Qualifikation für die Champions League in Gefahr: „Wir sollten uns alle ein Stück weit schämen und gucken, dass wir Bayern München schnell wieder würdiger vertreten.“ Den schlappen Stars macht er eine klare Ansage für die neue Saison: „Ich habe das Gefühl, dass schon einiges geändert werden muss…“
Die große Frage ist: Wie soll das noch gut gehen mit Thomas Tuchel (50) am Dienstag in London?
Tuchel wirkt völlig ratlos, macht seltsame Fehler: Keiner versteht, warum er die funktionierende Innenverteidigung De Ligt/Dier komplett austauschte gegen Kim und Upamecano, die beide patzten und fahrig wirkten.
Auch Tuchels Auftreten gibt Rätsel auf: Beim 2:2 der Heidenheimer lacht er höhnisch Richtung seiner Co-Trainer. Beim TV-Interview grinst er fast nur sarkastisch. Nimmt er Bayern überhaupt noch ernst?
Thomas Tuchel sah beim Spiel gegen Hoffenheim Gelb. Damit ist der Bayern-Trainer am Samstag in Köln gesperrt
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Sky-Experte Lothar Matthäus (63): „Tuchel erreicht die Mannschaft nicht mehr. Es gibt komische Aussagen und komische Kritik von ihm. Die Mannschaft braucht einen neuen Impuls und den kann Thomas Tuchel nicht geben.“
Die Bosse beteuern, dass Tuchel in London auf der Bank sitzt. Aber: Ist es vorstellbar, dass sich Bayern bei einer Niederlage im Hinspiel noch vor dem Rückspiel gegen Arsenal (17. April) von Tuchel trennt? Am Samstag gegen Köln ist er eh gelbgesperrt.
Ex-Europameister und Bayern-Spieler Thomas Strunz (55) gestern bei BILD SPORT auf WELT TV: „Ich halte die Entscheidung, dass Tuchel die Saison noch beenden darf, für falsch. Ich habe erwartet, dass nach den Peinlichkeiten gegen Dortmund und Heidenheim etwas passiert.“
Strunz‘ Not-Kandidaten bis Saison-Ende: „Hansi Flick ist frei, Niko Kovac hat das Double gewonnen. Was ist eigentlich mit Lothar Matthäus?“
Strunz vergleicht die aktuelle Situation mit seiner eigenen Bayern-Zeit, als man sich 1996 vor dem Uefa-Cup-Finale von Otto Rehhagel trennte und Franz Beckenbauer übernahm…
Rekord-Nationalspieler Matthäus als Feuerwehrmann? Entweder nimmt die Diskussion bei einer Niederlage morgen Fahrt auf – oder Bayern reißt sich selbst raus.
Tuchel am Samstag auf die Frage, wie er vor Arsenal einen positiven Impuls setzen will: „Weiß ich jetzt nicht, weiß ich morgen, weiß ich übermorgen.“ Hoffentlich.
Abrechnung mit Bayern „Eine der größten Blamagen der Sport-Geschichte“
Quelle: BILD07.04.2024