„Es ist mir eine große Ehre“: Trump trägt sich ins Gästebuch der Knesset ein | Politik

Tel Aviv/Jerusalem – US-Präsident Donald Trump ist in Israel gelandet. Und ein ganzes Land sagt: Danke! In Jerusalem trug sich Trump in das Gästebuch der Knesset ein – „Es ist mir eine große Ehre. Das ist ein großer und schöner Tag. Ein Neuanfang“, schrieb er.
So eine Ankunft eines Politikers hat Israel noch nie erlebt. Der amerikanische Präsident wird gefeiert wie ein Held. Denn auch ihm ist es zu verdanken, dass die Hamas-Terroristen so sehr unter Druck gesetzt wurden, dass sie der Freilassung der Geiseln zustimmten.
Trump will sich mit Geiselfamilien treffen und eine Rede vor der Knesset halten. Am Nachmittag reist er weiter nach Scharm el Scheich zur „Nahost-Friedenszeremonie“ des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Hamas.
Trump trug sich am Montag in das Gästebuch der Knesset ein
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Auf dem Rollfeld wurde Trump am Montagvormittag unter anderem von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Isaac Herzog mit einem Handschlag empfangen.
Bereits auf dem Flug verfolgt Trump gemeinsam mit Pressesprecherin Karoline Leavitt in der Air Force One die Live-Übertragung auf Fox News, die zeigte, wie israelische Geiseln freikamen. An Bord erklärte der Präsident zuvor den Reportern: „Der Krieg ist vorbei. Der Krieg ist vorbei. Okay?“ Trump reiste nach eigenen Angaben an, um die Freilassung der Geiseln zu feiern – Teil eines von ihm vermittelten Waffenstillstands- und Austauschabkommens zwischen Israel und der Hamas.
In einer ersten Runde wurden am frühen Montagmorgen bereits sieben israelische Geiseln freigelassen. Im zweiten Schritt sollen später am Morgen die verbliebenen 13 lebenden Geiseln von den Palästinenser-Terroristen freigelassen werden.
Donald Trump zu Gaza-Konflikt : „Der Krieg ist vorbei“
13.10.2025
Trump sicher: „Ich glaube, es wird halten“
„Ich glaube, es wird halten“, sagte Trump mit Blick auf den Waffenstillstand, der wenige Tage nach dem zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 in Kraft getreten war. „Ich glaube, die Menschen sind es leid. Es geht seit Jahrhunderten so.“
Nach eigenen Angaben habe der US-Präsident „Garantien“ sowohl von Israel als auch von der Hamas und weiteren regionalen Akteuren erhalten – für die erste Phase des Abkommens sowie für die noch ausstehenden Verhandlungen über die nächsten Schritte.
[–>Netanjahu: Krieg noch nicht beendet
Trumps optimistische Aussagen kamen nur Stunden, nachdem Israels Premierminister Benjamin Netanjahu betont hatte, dass die militärische Operation seines Landes noch nicht beendet sei. Netanjahu sprach von „großen Sicherheitsherausforderungen“, denen sich Israel in naher Zukunft stellen müsse.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (75)
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Zwar hat das israelische Kabinett laut Regierungsangaben die „erste Phase“ von Trumps Plan gebilligt – eine vollständige Beendigung des Krieges wurde jedoch nicht beschlossen.
Im Klartext: Während Trump den Gaza-Krieg bereits für beendet erklärt, zeigt sich Israels Führung vorsichtiger. Zwischen Jubel über die befreiten Geiseln und der Warnung vor neuen Bedrohungen bleibt offen, ob der Frieden tatsächlich hält – oder ob der nächste Konflikt nur eine Frage der Zeit ist.
Hintergrund: Das von Trump vermittelte Abkommen sieht laut US-Angaben eine mehrstufige Waffenruhe und den Austausch von unter anderem 20 noch lebenden Geiseln gegen 2000 verurteilte Palästinenser und Top-Terroristen vor.
Die genauen Details der späteren Phasen sind noch nicht finalisiert.
Apsny News