FCN: Bei HSV-Pleite schuldlos: Reicherts bitteres Debüt für den Club | Sport
Er bekam nur einen Schuss aufs Tor und musste trotzdem viermal hinter sich greifen.
Torhüter Jan Reichert (22) war bei seinem ersten Profispiel für den Club nicht zu beneiden. Der Keeper zeigte trotz der 1:4-Pleite in Hamburg eine ordentliche Leistung und hielt mit dem einzigen Schuss von HSV-Goalgetter Robert Glatzel (19.) auch das, was zu halten war.
Das Glatzel dennoch mit einem Dreierpack (insgesamt 22 Saisontore) den FCN quasi im Alleingang wegballerte, konnte aber auch Reichert nicht verhindern. Das war vielmehr erneut einer vor allem in der ersten Halbzeit indiskutablen Abwehrleistung des FCN geschuldet. Schon das frühe erste Gegentor (6.) offenbarte gnadenlos, dass sich die Club-Defensive gedanklich bereits in der Sommerpause befand. Denn sowohl Hofmann, als auch Marquez leisteten sich vor dem 0:1 einen bitterbösen Doppelbock. Und in der folge, wurde es nicht viel besser. Auch beim 1:2 (22.Minute/Jeltsch) und dem 1:3 (28. Minute/Marquez) verteidigte die Mannschaft einmal mehr nicht zweitligatauglich. So kassierte der FCN nach nicht einmal einer halben Stunde drei Gegentreffer.
Davor und dazwischen blitzte auch immer wieder mal das gefällige Offensivspiel des FCN auf. So traf Goller kurz nach Anpfiff (3.) zum vermeintlichen 1:0. Der Treffer wurde aber zu Recht wegen abseits zurückgepfiffen. Und Schleimer erzielte gar in der 16. Minute nach einer schönen Flanke von Hofmann per Kopf den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Das reichte aber nicht, um aus Hamburg auch etwas Zählbares mitzunehmen. Kurz vor Schluss traf Castrop dann auch noch nur den Pfosten (90.+2).
Stattdessen kam der HSV im Gegenzug per Elfmeter (Jeltsch an Glatzel) noch mit dem Schlusspfiff zum 4:1. Und Club-Trainer Cristian Fiél (44) stellte nach dem Spiel einmal mehr ernüchternd fest: „Es ist der ominöse rote Faden, der sich bei uns durch die Saison zieht. Wenn du die Tore nicht machst, katastrophal verteidigst und Tore herschenkst, dann ist es auch schwierig Punkte zu holen beziehungsweise Spiele zu gewinnen. Es war eine Saison mit mehr Tiefen als Höhen, deswegen habe ich auch nichts dagegen, dass sie jetzt zu Ende ist.”
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