Pflegeversicherung droht Milliarden-Finanzloch: DAK schlägt Alarm | Politik

Eine aktuelle Berechnung der Krankenkasse DAK (liegt BILD vor) zeigt: Das Milliarden-Finanzloch in der Pflegeversicherung wird immer größer. Im Jahr 2025 beträgt es demnach 1,65 Milliarden Euro, 2026 droht es sich auf 3,5 Milliarden Euro zu verdoppeln.
Mit heftigen Folgen für die Versicherten: Die Beiträge zur Pflegeversicherung (aktuell 3,6 Prozent) drohen zum Jahreswechsel nach oben zu schnellen. Ohne eine kräftige Finanzspritze wären laut DAK-Berechnungen ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent unvermeidlich.
DAK-Chef Andreas Storm (61) schlägt Alarm: „Am dringlichsten ist kurzfristig die finanzielle Stabilisierung der Pflegeversicherung. Diese muss bereits mit der Aufstellung des Bundeshaushalts im Juni angegangen werden. Die Probleme dulden keinen Aufschub.“
Er fordert die Bundesregierung auf, „die von den Pflegekassen in Milliardenhöhe geleisteten Coronahilfen zurückzuzahlen“. Dies solle in zwei Tranchen in Höhe von je 2,6 Milliarden Euro 2025 und 2026 passieren. Storm fordert im zweiten Schritt eine Strukturreform, „um dem drohenden Pflegekollaps gezielt gegenzusteuern“. U. a. sollen die Ausgaben in der Pflege gebremst werden.
Gesundheitsministerin Nina Warken (46, CDU)
Gesundheitsministerin Nina Warken (46, CDU) erkennt das Finanzproblem. Sie hatte bereits angekündigt, die Kassenbeiträge stabil halten zu wollen. „Politico“ (gehört wie BILD zu Axel Springer) berichtet von „ernstzunehmenden Überlegungen“ innerhalb der schwarz-roten Koalition, die Pflegekassen mit sechs Milliarden Euro aus Steuergeld zu unterstützen.
Apsny News