Thriller beim Trump-Prozess: Kronzeuge der Lüge überführt | Politik
Zielgerade im New Yorker Schweigegeld-Strafprozess gegen Präsidentschafts-Kandidaten Donald Trump (77)!
Das Kreuzverhör des Kronzeugens – Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen (57) – geriet zum neuen Höhepunkt. Sein früherer „Problemlöser“ hatte 2016 Pornostar Stormy Daniels (45) wegen einer angeblichen Affäre 130 000 Dollar bezahlt, um sie ruhigzustellen. Trump zahlte ihm das zurück. Dabei sollen Akten gefälscht worden sein – die Crux der Causa.
Kein Zeuge ist gefährlicher für den Prozessausgang als Cohen! Das weiß natürlich auch Trumps scharfzüngiger Chefverteidiger Todd Blanche (49). Und deshalb will er dessen Glaubwürdigkeit systematisch zertrümmern. Cohen, der 13 Monate inhaftiert war, wurde von ihm als „Lügner“ abgekanzelt, der mit seinem späteren Trump-Hass 3,4 Millionen Dollar allein mit zwei Büchern („Disloyal“, „Revenge“) scheffelte.
Und Michael Cohen freute sich diebisch über die Anklage gegen Trump 2023. Sein Ex-Boss solle das Gleiche durchmachen, wie er: die Festnahme, die Handschellen, die Zelle. „Verdammt, ich hoffe, dass er im Knast landet“, giftete er. Und prahlte damit, dass er eine „tragende Rolle“ bei der Anklage gespielt habe.
Verteidiger Blanche beschrieb der Jury dann Cohens Litanei früherer Lügen: So soll er gegenüber FBI-Agenten, dem Sonderermittler, dem Kongress, sogar einem Richter gelogen haben. Er habe auch nachforschen lassen, ob Trump ihn als damaliger Präsident begnadigen könne. „Damit dieser Albtraum endet“, sagte er. Danach log er darüber im Kongress.
Blanche wollte ein weiteres Motiv herausarbeiten: Rachsucht! Denn Cohen hatte sich die Rolle als „Stabschef“ im Weißen Haus gewünscht, aber wurde übergangen. Er beklagte sich wohl bitter bei seiner Tochter: „Nach allem, was ich für ihn getan habe?“
Im dramatischsten Moment des Tages überführte Blanche den Zeugen schreiend sogar bei diesem Prozess der Lüge. So hatte Cohen behauptet, nach dem Abschluss des „Stormy-Deals“ mit Trump telefoniert zu haben. Tatsächlich sprach er aber nur mit Bodyguard Keith Schiller.
Unter weiterem Druck gab Cohen dann zu, dass ihn die Anklage als Zeugen vorbereitet hatte, weshalb er sich an Anklage-relevante Episoden detailreich erinnern konnte, an andere aber nicht. Es wirkte einstudiert. Blanche rechnete vor, dass der Anwalt seit 2016 wohl mehr als 50 000 Telefonate geführt habe. Und er fragte sich, wie sich Cohen ausgerechnet an die für den Fall relevanten Gespräche so genau erinnern könne.
Cohen gilt als letzter Zeuge der Anklage. Team Trump wolle nur zwei Zeugen einberufen, hieß es. Oder vielleicht gar keine. Bereits nächste Woche könnte es daher zu den Schluss-Plädoyers kommen. Dann sind die Geschworenen am Zug.
Die Spannung steigt: Vor dem Strafgericht hatten sich Prozessbeobachter die ganze Nacht bei Dauerregen angestellt. Und auch Protestgruppen werden provokanter: Trump-Anhänger ließen Ballons in Penis-Form aufsteigen – mit dem Konterfei von Richter Juan Merchan (61) darauf …
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