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Trump-Prozess: Richter platzt der Kragen – Gerichtssaal geräumt | Politik



Im Prozess gegen den Ex-US-Präsidenten Donald Trump (77) ist es zum Eklat gekommen. Richter Juan Merchan (61) ließ am Montag den Gerichtssaal räumen.

Trump sitzt wegen Schweigegeld-Zahlungen an Pornostar Stormy Daniels (45) auf der Anklagebank.

Bei der Befragung des Entlastungszeugen Robert Costello platzte Richter Merchan der Kragen. Der Grund: Costello schien die Entscheidung des Richters infrage zu stellen.

Und zwar wollte Costello den Kronzeugen Michael Cohen (57) unglaubwürdig machen.

Dabei antwortete Costello mehrfach auf Fragen, zu denen Richter Merchan zuvor den Einspruch der Staatsanwaltschaft zugelassen hatte. Merchan belehrte Costello, dass er in solchen Fällen nicht antworten dürfe.

Zu einem stattgegebenen Einspruch sagte Costello dann vernehmlich „Jeesh“ – übersetzbar etwa mit „Oh mein Gott“.

Zu viel für Richter Merchan!

Er ließ zunächst die Geschworenen aus dem Saal bringen und sagte zu dem Trump-Verbündeten Costello: „Ich möchte in meinem Gerichtssaal über den richtigen Anstand sprechen“. Er verbitte sich Kommentare zu seinen Entscheidungen.

Als Costello den Richter dann fortwährend finster anschaute, platzte es aus Merchan hörbar verärgert heraus: „Starren Sie mich nieder?“

Er ließ daraufhin den Saal räumen – mithilfe lauter Anweisungen des Personals im Gericht.

Journalisten und Beobachter durften den Saal nach einigen Minuten wieder betreten, die Befragung wurde fortgesetzt.

Der Prozess gegen Präsidentschaftsbewerber Trump ist schon in der sechsten Woche – und es wird noch ein wenig länger werden …

Schweigegeld-Anwalt stahl Trump 60 000 Dollar

Vor dem Eklat am Montag war neuerlich Kronzeuge Michael Cohen (57) im Zeugenstand.

Cohen steht im Zentrum der Causa. Er sollte, so hofft die Anklage, die Geschworenen (sieben Männer, fünf Frauen) überzeugen, dass Trump bei der Rückzahlung der von Cohen an Daniels überwiesenen 130 000 Dollar Geschäftsunterlagen gefälscht – und dadurch auch die Wahlen 2016 manipuliert haben soll.

Team Trump wollte daher in einem brutalen Kreuzverhör Cohens Glaubwürdigkeit weiter zerstören. Einmal bereits war der Kronzeuge der glatten Lüge im Zeugenstand überführt worden. Im Trommelfeuer weitere Fragen von Trumps Staranwalt Todd Blanche musste Cohen am Montag eingestehen, dass er 60 000 Dollar von Trumps Firma („Trump Organization“) heimlich abgezweigt hatte.

„Sie haben das Geld gestohlen“, wurde der Verteidiger laut. „Ja, Sir“, gab Cohen zu. Der Zeuge erläuterte, dass er dem Chef der Tech-Firma „Red Finch“ (die eine Online-Beliebtheitsumfrage zugunsten Trump manipulierte) 20 000 Dollar Bargeld in einer braunen Papiertüte zahlte. ABER: Er hatte Trump dafür wesentlich mehr berechnet – und den Rest einbehalten. Er sei damals „wütend“ auf seinen Boss gewesen, weil sein Bonus niedriger als erwartet ausfiel.


Apsny News

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