Deutsch

Vor dem Werder-Abschied: Preußen schweigt zur Niemeyer-Zukunft! | Sport


Hätten sie ihre Deckung gegen Regensburg doch auch nur so dicht gehalten…

Vor dem Werder-Abschied. Preußen schweigt zur Niemeyer-Zukunft!

Neben dem klaren und verdienten 1:3 gegen Spitzenreiter SSV Jahn – der ersten Pleite 2024 – setzte es für Drittliga-Neuling Münster am Samstagnachmittag noch einen weiteren Tiefschlag. Als kurz nach dem Abpfiff bekannt wurde, dass sich Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer (40) mit Werder Bremen geeinigt haben und ab dem 1. Juli als neuer „Leiter Profifußball“ zum Bundesligisten wechseln soll.

Niemeyer selbst wollte das auf BILD-Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Erklärte nur: „Zu Spekulationen äußere ich mich nicht.” Aufsichtsrats-Boss Frank Westermann (66) wiederum wirkte überrascht und beteuert: „Ich weiß von nichts. Werder hat bislang keinen Kontakt zu uns aufgenommen.”

Peter Niemeyer (l.) und Werders künftiger Geschäftsführer Clemens Fritz (M.) spielten früher gemeinsam für Bremen, sind seit dieser Zeit gute Freunde. Vorweg läuft der damalige Keeper Tim Wiese

Peter Niemeyer (l.) und Werders künftiger Geschäftsführer Clemens Fritz (M.) spielten früher gemeinsam für Bremen, sind seit dieser Zeit gute Freunde. Vorweg läuft der damalige Keeper Tim Wiese

Foto: © nordphoto GmbH / Kokenge

In Bremen wird das Thema – zumindest nach außen – ebenfalls noch sehr zurückhaltend behandelt. Niemeyer-Freund Clemens Fritz (43), der im Sommer zum Geschäftsführer der Hanseaten aufsteigt, ließ am Sonntag allerdings durchklingen, dass es sich dabei um weit mehr als nur ein Gerücht handelt: „Es ist nach wie vor ein Prozess und noch nichts fixiert.”

Kann’s auch nicht, solange Erstligist Werder nicht bei Preußen vorstellig geworden ist. Dort hat Niemeyer schließlich noch einen gültigen Vertrag bis 2025 – und kostet somit Ablöse. Über deren Höhe soll jedoch erst verhandelt werden, wenn die sportliche Zukunft der Adlerträger geklärt ist. Ob tatsächlich der Durchmarsch in die 2. Liga gelingt oder in der kommenden Saison weiter um Drittliga-Punkte gekämpft wird.

Fakt ist: Obwohl der Niemeyer-Abschied einen verdammt schmerzhaften Einschnitt darstellen dürfte, werden ihm die Münsteraner diesen Karriere-Sprung – von der 3. in die Bundesliga – nicht verbauen. Schon allein aufgrund seiner Verdienste um die „Schwarz-Weiß-Grünen“ in den vergangenen drei Jahren. Als er sie am Tiefpunkt – dem Regionalliga-Abstieg – übernahm und für den folgenden (Wieder-)Aufschwung einleitete.

Unpassend zum 52. Geburtstag kassierte Münsters Trainer Sascha Hildmann gegen Regensburg die erste Niederlage seit 112 Tagen. Damals hatte Preußen am 16. Dezember mit 2:3 in Unterhaching verloren

Unpassend zum 52. Geburtstag kassierte Münsters Trainer Sascha Hildmann gegen Regensburg die erste Niederlage seit 112 Tagen. Damals hatte Preußen am 16. Dezember mit 2:3 in Unterhaching verloren

Foto: Jürgen Fromme/firo Sportphoto

Chefcoach Sascha Hildmann, der am Sonntag seinen 52. Geburtstag feierte, hält sich ebenfalls aus diesen Diskussionen raus: „Das ist nicht meine Baustelle. Ich konzentriere mich allein auf die Arbeit mit meiner Mannschaft.”

Und da stand am Tag nach dem Regensburg-Rückschlag zunächst einmal die ausführliche Video-Analyse auf dem Programm. Hildmann: „Wir haben viel zu viele leichte Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen. Während die Gäste brutal effizient und abgeklärt waren. Aber auch diese Niederlage wirft uns nicht um. Es war schließlich logisch, dass es uns irgendwann mal wieder treffen würde.”

Um den Kopf freizubekommen, gab er seinen Jungs, die durch das 1:3 von Verfolger Dynamo Dresden gegen Saarbrücken trotzdem weiter auf Rang 3 stehen, bis Dienstagmittag frei. Ehe die Vorbereitung auf das nächste Top-Spiel am kommenden Samstag beim Zweiten SSV Ulm (14 Uhr) beginnt.

Auch Sturm-Flitzer Joel „Johnny“ Grodowski (26) will dort mitmischen. Gegen Regensburg musste der Top-Knipser – wie Angriffs-Partner Malik „Batman“ Batmaz (24) hat er bereits 15 Saison-Tore erzielt – vorzeitig nach Foul von Bryan Hein (22/sah Geld dafür) mit einem dicken Knöchel in die Kabine (80.).

Nach genauer Untersuchung durch Mannschafts-Doc Cornelius Müller-Rensmann (61) gab’s allerdings Entwarnung. Alle Bänder heil, nur ein fetter Bluterguss. Grodowski zuversichtlich: „Die Schmerzen halte ich aus. Spätestens Mittwoch bin ich wieder voll im Training.”

Joel „Johnny“ Grodowski schreit vor Schmerzen. Gegen Regensburg musste Preußens Sturm-Flitzer nach 80 Minuten mit einer Sprunggelenks-Prellung vom Feld

Joel „Johnny“ Grodowski schreit vor Schmerzen. Gegen Regensburg musste Preußens Sturm-Flitzer nach 80 Minuten mit einer Sprunggelenks-Prellung vom Feld

Foto: Jürgen Fromme/firo Sportphoto

Selbstkriitsch sagt er aber auch: „Gegen Regensburg – so ehrlich muss man sein – hatte jeder von uns die Note 5 verdient. Schon 0:3 zur Pause – das war weniger als nichts. In Ulm müssen wir deshalb ganz anders auftreten. Nach wie vor ist alles drin und nur der Kandidaten-Kreis für die ersten drei Plätze enger zusammengerückt.”

Recht hat er! Die Preußen sind noch lange nicht verloren, haben lediglich ein Spiel vergeigt. Ihr Traum von einer Zweitliga-Rückkehr nach 33 endlos langen Jahren lebt auch sechs Spieltage vor Saisonschluss weiter. Wird jetzt jedoch etwas schwerer umzusetzen sein…


Apsny News

İlgili Makaleler

Bir yanıt yazın

Başa dön tuşu