Aufstieg in die 3. Liga: Hannover 96 mit Profi-Truppe in U23-Endspielen? | Sport

Die U23 von Hannover 96 steht in der Regionalliga Nord vor der Meisterschaft.

Im vorentscheidenden Spiel bei Verfolger Phönix Lübeck siegte die Truppe Ostermontag 3:2. Ein schönes vorgezogenes Geburtstags-Geschenk für Ex-Profi-Trainer Daniel Stendel. Der wird Donnerstag 50.

Hilfe bekam die U23 von oben. Aus dem Zweitliga-Kader waren Torwart Leo Weinkauf, Yannik Lührs, Kolja Oudenne, Lars Gindorf und Muhammed „Mo“ Damar dabei. Damar schoss zwei Tore, legte einen Treffer vor.

Bei jetzt elf Punkten Vorsprung auf Lübeck (drei Spiele weniger) ist der Nord-Titel sieben Spieltage vor Schluss so gut wie sicher. Der Aufstieg in die 3. Liga wird dann aber erst in zwei Entscheidungs-Spielen gegen den Meister der Regionalliga-Bayern ausgespielt. Da ist Würzburg klar vorn, sogar noch ungeschlagen. Könnte trotzdem ein ungleiches Duell werden.

Flick-Flack-ShowJubel schöner als das Tor

Aufstiegs-Endspiele mit Profi-Truppe?

Theoretisch ja! Zum Zweitliga-Kader von 96 gehören gleich elf Spieler unter 23 Jahren, u.a. die U21-Nationalspieler Bright Arrey-Mbi (21) und Nicolo Tresoldi (19) sowie Stamm-Abräumer Enzo Leopold (23). Alle sind Stammspieler von Trainer Stefan Leitl (46) – und noch ohne U23-Einsatz in dieser Saison.

Weil auch bis zu drei ältere Spieler zugelassen sind, könnten sogar die Ex-Nationalspieler Ron-Robert Zieler (35) und Marcel Halstenberg (32) dabei sein.

Das wird aber nicht passieren. Um eine solche „Wettbewerbs-Verzerrung“ auszuschließen, hat der DFB in seiner Spielordnung eine „Stammspieler-Regel“ verankert: Es dürfen nur Profis eingesetzt werden, die in den letzten vier Zweitligaspielen zuvor nicht dabei waren.

Und weil auch die Zweitliga-Elf noch im Aufstiegsrennen ist, braucht Leitl Zieler, Halstenberg, Leopold, Arrey-Mbi und Tresoldi im Kampf um Relegations-Platz 3. Aber Jungs wie Damar, Gindorf, Oudenne, aber auch Antonio Foti (20), Brooklyn Ezeh (22) oder Christopher Scott (21) sind durchaus Endspiel-Kandidaten für die U23.

Bei 96 sind die konkreten Planungen für die Aufstiegs-Endspiele der U23 jetzt angelaufen. „Nach dem Sieg in Lübeck werden wir uns mit der Organisation auseinandersetzen“, bestätigt Sportchef Marcus Mann (40). Da sind noch einige Fragen zu klären.

Wann wird gespielt?

Weil Würzburg im Finale vom Bayern-Pokal (25. Mai) ist, sind die Entscheidungsspiele am 29. Mai und am 2. Juni. Das Hinspiel ist in Würzburg, das Rückspiel in Hannover.

Wo wird gespielt?

Noch nicht entschieden! Wahrscheinlich steigt das Rückspiel aber in der Arena am Maschsee. 96 rechnet mit über 10 000 Zuschauern, die passen ins Akademie-Stadion nicht rein.

Was passiert, wenn die Profis Relegation spielen?

Kein Problem! Die Bundesliga-Relegation ist am 23. und 27. Mai, der Zweitligist hat im Rückspiel Heimrecht. Zwischen den beiden Entscheidungs-Spielen sind sechs Tage.

Was ist mit dem Stendel-Vertrag?

Bis dahin hat 96 den auslaufenden Vertrag von U23-Trainer Daniel Stendel ziemlich sicher verlängert. Die Gespräche laufen. Bis zu Stendel 50. Geburtstag wird’s wohl nichts mehr mit der Unterschrift, aber bis Mitte April soll das Thema durch sein.