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Gesetzes-Initiative angekündigt: Laumann kämpft für mehr Organ-Spenden | Politik


Es ist ein Mangel, der nicht sein müsste – und der viele Menschen um die Hoffnung auf ein erfülltes Leben bringt. Etwa 8400 Menschen in ganz Deutschland warten auf ein Spender-Organ. Ihnen standen im vergangenen Jahr aber nur 965 Organspenden gegenüber.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (66, CDU) kündigte deshalb am Donnerstag einen eigenen Gesetzentwurf zur sogenannten Widerspruchslösung im Bundesrat an. Dabei gilt grundsätzlich jeder Mensch nach seinem Tod als Organspender, es sei denn, er hat dem zu Lebzeiten widersprochen.

Aktuell kommt als Organspender nur infrage, wer einer Spende aktiv zustimmt. NRW werde spätestens am 14. Juni einen Gesetzesantrag einbringen, um damit das parlamentarische Verfahren für die Widerspruchslösung in Gang zu setzen, so Laumann.

Professor Jochen A. Werner ist Vorstandschef der Universitätsmedizin Essen

Professor Jochen A. Werner ist Vorstandschef der Universitätsmedizin Essen

Foto: Oliver Berg/dpa

Sollte es in der Länderkammer eine Mehrheit in Laumanns Sinne geben, müsse sich der Bundestag spätestens im Herbst erneut mit dem Thema befassen. Zuletzt war das 2020 unter anderen Mehrheitsverhältnissen der Fall.

Er verstehe nicht, warum man in einem Land wie Deutschland nur wenig mehr als 900 Organ-Entnahmen hinbekomme, sagte Laumann. Der Staat müsse das Recht haben, die Bürger zu einer Entscheidung für oder gegen die Spende aufzufordern. Danach sei natürlich völlig klar, dass jede Entscheidung akzeptiert werde und niemand sich rechtfertigen müsse.


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