Hamas-Geisel freigelassen: Hier erfährt Sagui den Namen seiner Tochter | Politik

Es ist eine grauenhafte Vorstellung: Seit anderthalb Jahren befand sich der amerikanische Israeli Sagui Dekel-Chen (36) in der Gewalt der Hamas. Entführt von Hamas-Terroristen bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023.

Knapp 500 Tage und Nächte war er eingesperrt im Gazastreifen – ohne zu wissen, was aus seiner Familie geworden ist. Als er entführt wurde, war seine Frau Avital im siebten Monat schwanger.

Nach seiner Freilassung im Rahmen eines Geisel-Deals mit der Hamas ist der Familienvater endlich wieder in Freiheit. In Israel kam es zu einem emotionalen Wiedersehen mit seiner Frau: Sie umarmten sich, weinten und küssten sich.

▶︎ Dabei erfuhr Sagui von seiner Frau auch den Namen seiner neugeborenen Tochter: Shahar Mazal. Mittlerweile ist sie ein Jahr alt – und darf endlich ihren Papa kennenlernen.

]–>

Hamas schenkte ihm Ohrringe für seine Frau

Während seiner Geiselhaft war er von sämtlichen Medien abgeschnitten. Kurz vor seiner Freilassung sollen ihm Hamas-Terroristen laut israelischen Berichten mitgeteilt haben, dass er inzwischen eine weitere Tochter habe. Sie hätten ihm auch Ohrringe für seine Frau geschenkt, aber er habe ihnen nicht geglaubt.

Nach 498 Tagen: Hamas übergibt drei weitere Geiseln

Es hätte auch ein perfider Psycho-Trick der Islamisten sein können: Erst eine Woche zuvor hatte die Hamas die israelische Geisel Eli Sharabi auf der Bühne sagen lassen, dass er sich auf das Wiedersehen mit seiner Frau und seinen beiden Töchter freut. Die Terroristen wussten, was Eli bis dahin nicht wusste: Dass sie alle drei längst ermordet hatten.

]–>

Laut einem Bericht des israelischen Senders „Channel 12“ wurde Sagui während seiner Geiselhaft „während der Verhöre gefoltert“. Davon zeugen demnach mehrere Narben an seinem Körper.

[–>Israel ließ 369 Häftlinge frei

Sagui kam am Samstag gemeinsam mit Alexander Trufanov (29) und Iair Horn (46) frei. Im Gegenzug entließ Israel 369 palästinensische Kriminelle aus seinen Gefängnissen. Darunter waren etliche Terroristen und zwölf Personen, die eigentlich zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden waren.

Bei ihrer Freilassung trugen die Palästinenser Pullover mit der arabischen Aufschrift „Wir werden weder vergessen noch vergeben“ – eine Ansage Israels an die Hamas. Als die entlassenen Häftlinge nach Gaza zurückkehrten, wurden die israelischen Pullover verbrannt.

]–>