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Israel und Iran: Gab es einen Geheim-Deal? Was Militärexperte Carlo Masala glaubt | Politik


Was hat es mit Israels mysteriösem Gegenschlag im Iran auf sich?

Zunächst hatte das Mullah-Regime Israel am vergangenen Samstag direkt attackiert – mit mehr als 300 Drohnen und Raketen. Am Freitag schlug Israel zurück. Offenbar handelte es sich bei den nahe der Stadt Isfahan gehörten Explosionen um die iranische Luftabwehr, die Drohnen abschoss.

Auffällig: Weder die israelische Regierung noch der Iran äußerten sich offiziell zum Gegenschlag des israelischen Militärs.

Und das, obwohl der Iran mit einem weiteren Angriff drohte, sollte Israel auf die Angriffe reagieren. Jetzt tat der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian (59) den Angriff als Lappalie ab. „Durch die bei Isfahan abgeschossenen kleinen Drohnen gab es weder Schäden noch Opfer“, zitierte ihn die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna.

Statt mit Rache zu drohen, wiegeln die Mullahs ab. Woran könnte das liegen?

Im Podcast RONZHEIMER spekuliert Top-Militärexperte Carlo Masala (56, Bundeswehr-Uni München) über eine geheime Absprache zwischen Israel und dem Mullah-Regime.

Hören Sie die Analyse zu Israels Reaktion auf die iranische Attacke von Militärexperte Carlo Masala jetzt im Podcast.

Er halte es für „nicht ausgeschlossen“, dass Israel und der Iran einen Deal über das Ausmaß des israelischen Gegenschlags am Freitag gemacht hätten, so Masala. Es könnte sein, dass „im Hintergrund ganz viel abgelaufen ist, von dem wir nichts wissen und vielleicht auch nie was erfahren werden“.

BILD-Vize in Tel AvivDarum bekennt sich Israel nicht zum Gegenschlag

Quelle: BILD20.04.2024

Masalas Vermutung: „Die Iraner haben inoffiziell die Zustimmung für einen ganz kleinen begrenzten Schlag gegeben, das war es nämlich heute auch, und versprochen, dass sie nicht eskalieren werden.“

Parallel zu den Explosionen bei Isfahan habe es einen Angriff in Syrien gegeben auf ein Treffen zwischen von Iran unterstützten Milizen und iranischen Revolutionsgarden und einen Angriff im Irak mit dem gleichen Ziel.

Carlo Masala ist Professor an der Bundeswehr-Universität in München

Carlo Masala ist Professor an der Bundeswehr-Universität in München

Foto: Sven Hoppe/dpa

Selbst Hardliner in Teheran würden den Vorfall herunterspielen, um die Stimmung für einen weiteren Angriff auf Israel nicht weiter aufzuheizen, so Masala weiter. Denn: Der Iran habe kein Interesse an einem direkten Krieg mit Israel. Das israelische Militär auf der anderen Seite habe zeigen können, wie anfällig die iranische Flugabwehr ist. Masala: „Damit hat man die Abschreckungen zwischen diesen beiden Akteuren zunächst einmal wieder hergestellt. Und das war das Ziel, mehr nicht.“

Karte/Map: Gegenschlag gegen den Iran – Infografik


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