Krisen-Talk bei Maybrit Illner: Faulenzer-Zoff eskaliert im TV | Politik

Deutschlands Wirtschaft stagniert, die Regierungskoalition ist in der Dauerkrise!

Darüber diskutieren im TV-Talk von Maybrit Illner (ZDF) Finanzminister Christian Lindner (45, FDP), Grünen-Chefin Ricarda Lang (30), CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (46), DGB-Chefin Yasmin Fahimi (56) und Journalist Gabor Steingart (61).

Top-Thema der Sendung: die Wirtschaftskrise!

Lindner macht klar, wie Deutschland in der Welt mittlerweile gesehen wird: als Problem-Nation! Früher war Made in Germany, jetzt nur noch Flaute in Germany…

Der Finanzminister: „Ich bin in Washington beim Internationalen Währungsfonds. Und dann sagt die Geschäftsführerin: ‘Die Weltwirtschaft hat ein Wachstumsproblem.‘ Und die Präsentation wird eingeleitet mit einem Bild aus Berlin-Mitte. Also wir symbolisieren das Wachstumsproblem der Weltwirtschaft!“

Autsch!

[–>Ein Teil von Lindners Analyse: „Zu viele Menschen verbleiben im Bürgergeld, obwohl sie im Arbeitsmarkt dringend gebraucht werden.“

CDU-Linnemann pflichtet Lindner bei: Deutschland sei „wieder rote Laterne“, befände sich in der gleichen Lage wie vor 20 Jahren. Er attackiert die Ampel: „Anderthalb Jahre so weitermachen kann sich das Land nicht leisten!“ Dann der Frontalangriff: „Die verstehen nicht, worum es in Deutschland geht.“ Anstatt sich um die Wirtschaft zu kümmern, würde die Regierung Drogen legalisieren.

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Grünen-Chefin Lang gibt Linnemann und Lindner Kontra. Die Behauptung, dass Deutschland sich in der gleichen Lage befinde wie vor 20 Jahren, weist sie zurück. Damals habe es Arbeitslosigkeit gegeben, jetzt herrsche Fachkräftemangel.

Über Lindners Vorschläge zur Wirtschaftswende erklärt sie skeptisch, aber diplomatisch: „Wir sind einig im Ziel, aber nicht einig im Mittel.“

„Das macht man nicht!“

Dann kommt es zum großen Zoff. Der CDU-Generalsekretär und Wirtschaftsexperte kritisiert das Stütze-System und erklärt: „Leistungslosen Wohlstand gibt es nirgendwo.“ Soll heißen: Das Bürgergeld sei ein Klotz am Bein der deutschen Wirtschaft, ermögliche Menschen, ganz ohne Arbeit über die Runden zu kommen.

Da platzt Fahimi der Kragen. Die Gewerkschaftschefin fährt Linnemann in die Parade. Und wirft ihm vor, die Deutschen als Faulenzer abzustempeln!

Fahimi knallhart: „Sie suggerieren damit, dass die wirtschaftlich schwache Lage an der Faulheit der Beschäftigten liegen würde, und ich kann ihnen sagen: millionenfach haben wir in den Berufen eine Überlastung.“ Darunter in Krankenhäusern und Pflegeheimen, aber auch bei der Polizei.

Der Faulenzer-Vorwurf wiegt schwer!

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Linnemann empört: „Das macht man nicht, Frau Fahimi!“ Er habe nicht einmal von Faulheit gesprochen!

Auch Lindner springt dem Oppositionspolitiker zur Seite: „So, wie es jetzt ist, geht’s nicht weiter. Wir sind nicht wettbewerbsfähig.“

Tatsache: CDU-Generalsekretär Linnemann sprach über Anreize für Fleißige, nicht über Faulenzer. Wenn Millionen Vollzeit-Beschäftigte sagten, dass sie keine Überstunden arbeiten wollten, weil sie 60 Prozent davon als Steuern und Beiträgen abgeben müssten, dann sei das „Mist für eine Volkswirtschaft“.