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Neuer Wahlkampf-Patzer? Biden beleidigt engen Verbündeten | Politik


Ups, das war deutlich!

US-Präsident Joe Biden (81, Demokraten) nennt ein verbündetes Land ausländerfeindlich und bringt seine Sprecher in Erklärungsnot.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Washington, bei der Spenden gesammelt wurden, sagte Biden am Mittwochabend zu den Gästen: „Wissen Sie, einer der Gründe, warum unsere Wirtschaft wächst, seid ihr und viele andere.“ Er führte weiter aus: „Weil wir Einwanderer willkommen heißen.“

Andere Länder würden den Fehler machen, das nicht zu erkennen. „Warum gerät China wirtschaftlich so sehr ins Stocken? Warum hat Japan Probleme? Warum Russland? Warum Indien? Weil sie ausländerfeindlich sind. Sie wollen keine Einwanderer. Einwanderer machen uns stark“, sagte Biden.

Rumms! Biden nannte den engen Verbündeten Japan ausdrücklich „xenophobic“ – auf Deutsch: ausländerfeindlich. Und stellte ihn nebenbei in eine Reihe mit Russland und China …

Da war noch alles in Ordnung: US-Präsident Joe Biden empfing Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am 10. April im Weißen Haus

Da war noch alles in Ordnung: US-Präsident Joe Biden empfing Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am 10. April im Weißen Haus

Foto: Evan Vucci/dpa

Fakt ist: Japan ist ein Land mit verhältnismäßig geringer Zuwanderung. Allerdings sind die USA und Japan enge Partner und gehören zur Gruppe der führenden westlichen Industrienationen G7. Besonders pikant: Erst im April, wenige Tage vor der Rede, hatte Biden den japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida (66) zu einem Staatsbesuch empfangen.

War Bidens harte Äußerung volle Absicht oder ein unkonzentrierter Ausrutscher? Am Donnerstag wurde die Sprecherin des Weißen Hauses von Journalisten dazu gelöchert. Eine Frage: „Das Wort ausländerfeindlich ist ein sehr abwertendes und negatives Wort, insbesondere wenn es gegen einen Verbündeten verwendet wird. Ist es das, was er meinte?“

Die Sprecherin versuchte für Biden zu retten, was schwer zu retten war: „Er hat darüber gesprochen, wer wir als Land sind, richtig? Er hat darüber gesprochen, wie wichtig es ist, in einem Land von Einwanderern zu leben.“ Das mache die USA stärker und das habe Biden vermitteln wollen.


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