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Politologe Herfried Münkler bei Lanz: Wir binden der Ukraine eine Hand auf den Rücken! | Politik


Das war ein hammerharter Vorwurf!

Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler (72) hat bei Markus Lanz (55) den Westen und damit auch die Bundesregierung beschuldigt, der Ukraine in ihrem verzweifelten Abwehrkampf gegen Kriegstreiber Putin mit voller Absicht weniger Hilfe zu leisten, als möglich wäre.

Wörtlich sagte der Experte: „Wir haben im Prinzip die Fähigkeit der Ukrainer asymmetriert (ungleich gemacht, d.Red.). Wir haben ihnen eine Hand auf den Rücken gebunden!

Waffen nicht gegen Russland einsetzen

Auf die Frage des Talkmasters, wie viel Unterstützung die Ukraine jetzt bräuchte, antwortete Münkler klipp und klar: „So viel, dass die Ukrainer nicht zurückweichen, sondern die Position halten können“.

Doch, so sein Vorwurf: „Wir haben gesagt, wir liefern euch bestimmte Waffen, die dürft ihr aber nicht gegen Russland einsetzen!“

Strategisches Ziel

Stattdessen hätte man gesagt, so Münkler weiter: „Wir führen mit den Sanktionen einen Krieg gegen Russland, der zum Ziel hat, dass das Schwert, das die Russen erhoben haben, ihnen kraftlos aus der Hand fällt. Das tritt aber nicht ein!“

Deshalb komme es jetzt darauf an, wenigstens „die ukrainische Durchhaltefähigkeit so zu erhöhen, dass Putin zu dem Ergebnis kommt: Selbst wenn ich diesen Krieg noch drei oder vier Jahre führe, werde ich ihn nicht gewinnen, werde ich meine Ziele nicht erreichen“.

Münkler über das westliche Kalkül: „Wenn Putin den Krieg noch drei oder vier Jahre führen muss, wird er in fiskalische und ökonomische Probleme kommen. Das ist der Punkt!“

AfD und BSW

Die AfD, aber auch das Bündnis Sahra Wagenknecht hoffe, so Münklers nächster Vorwurf, eine „fundamentale geopolitische Veränderung hinzubekommen, dass der europäische Teil des Westens auseinanderfällt und zusammenbricht.“

„Das ist ein Projekt, das vom Kreml verfolgt wird“, erklärte er. „Dass es in der deutschen Politik Akteure gibt, die dem in die Hände spielen, das ist das, was uns wirklich Sorge machen muss!“

Nukleares Säbelrasseln

Lanz erinnerte an das Interview von BILD-Vize Paul Ronzheimer (38) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij (46), der „ganz offen auf die Frage, warum der Taurus-Marschflugkörper nicht geliefert wird, sagte: Ich glaube, Scholz hat Angst vor der Atommacht Russland!“

[–>„Das ist ein Punkt, über den man sich im Westen sehr genau Gedanken machen muss“, bestätigte Münkler, „inwieweit das nukleare Säbelrasseln, das immer wieder aus dem Kreml zu hören ist, bei uns Wirkung zeigt. Im Hinblick darauf, dass die Deutschen, aber nicht nur die Deutschen, Handlungen unterlassen, auf die die Ukraine angewiesen ist!“

Eindringlichste Warnung

„Die Kosten, die auf uns zukommen werden, in jeglicher Art, sollte Russland diesen Krieg gewinnen“, werden wesentlich höher sein als die Kosten, die wir jetzt aufbringen, um die Ukraine zu unterstützen“, prophezeite Militärexperte Carlo Masala (56).

Militärexperte Carlo Masala

Militärexperte Carlo Masala

Foto: ZDF<!–>

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Abwegigste Selbstüberschätzung

Verteidigungspolitiker Rüdiger Lucassen (72, AfD) wollte mit Putin-Fan Matthias Moosdorf (59) punkten: „Wenn mein Parteikollege in Moskau ist – wissen Sie, ob er nicht vielleicht Gespräche führt, die der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein könnten?“

Dafür gab es einen Nasenstüber: „Im Ernst!“, mahnte Münkler. „Um der Ukraine entgegenzukommen, muss man in der Lage sein, für sie Sicherheitsgarantien zu übernehmen. Das kann ein nachrangiger AfD-Politiker sicherlich nicht!“


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