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Ukraine kriegt keine Osterruhe: Waffenruhe bis 6 Uhr fast 60-mal gebrochen | Politik


Putin rief am Samstag eine Waffenruhe über Ostern aus – und kann es offenbar nicht lassen, die Ukraine selbst während dieser selbst verkündeten Pause von 30 Stunden beschießen zu lassen.

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Sonntagmorgen in den sozialen Medien, noch am Samstagabend habe es von russischer Seite Hunderte von Angriffen gegeben. Die ukrainischen Streitkräfte hätten am Morgen 59 Fälle von Beschuss und fünf Angriffsversuche entlang der Frontlinie durch die russische Seite gemeldet.

Heißt für Selenskyj: Die Russen täuschten die Waffenruhe nur vor.

„Insgesamt lässt sich am Ostermorgen feststellen, dass die russische Armee versucht, den Eindruck eines Waffenstillstands zu erwecken, während sie in einigen Gebieten weiterhin vereinzelte Vorstoßversuche unternimmt und der Ukraine Verluste zufügt“, erklärte Selenskyj.

Orthodoxe Ostermesse mit Moskaus Bürgermeister Sergey Sobyanin (r.)

Orthodoxe Ostermesse mit Moskaus Bürgermeister Sergey Sobyanin (66, r.)

Foto: Getty Images

Putin macht das Kreuzzeichen

Putin bekreuzigt sich während der Messe

Foto: Getty Images

Selenskyj will 30 Tage, nicht 30 Stunden Pause

Russen-Diktator Wladimir Putin hatte am Samstag eine einseitige 30-stündige Feuerpause ausgerufen. Danach sollen die Kampfhandlungen von Samstag 18.00 Uhr Moskauer Zeit (17.00 Uhr MESZ) bis Sonntag Mitternacht eingestellt werden. Selenskyj hatte darauf umgehend skeptisch reagiert, schlug lieber 30 Tage Waffenruhe vor – eine Antwort blieb aus.

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) am Mittwoch in Kiew

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) am Mittwoch in Kiew

Foto: ddp/ZUMA

Russland müsse die Feuerpause vollständig einhalten, forderte der ukrainische Präsident. Der Vorschlag seines Landes, die Feuerpause nach Ostern auf 30 Tage auszuweiten, bestehe weiterhin, fügte er hinzu. Wenn Russland aber am Sonntag seine Angriffe fortsetze, würden auch die ukrainischen Streitkräfte weiter kämpfen. „Die Ukraine wird weiterhin spiegelbildlich handeln.“

War die angebliche Feuerpause nur eine Täuschung, um Trump bei der Stange zu halten?

Trump verliert die Geduld

Trump scheint nämlich die Geduld zu verlieren – seine Friedenspläne zwischen Russland und der Ukraine führen immer offensichtlicher zu nichts.

Die USA hatten am Karfreitag mit der Aufgabe ihrer Bemühungen um ein Ende des seit Februar 2022 dauernden Krieges in der Ukraine gedroht, sollte es keine raschen Fortschritte und keine klaren Anzeichen für eine mögliche Einigung geben.

„Wir werden dieses Unterfangen nicht wochen- und monatelang fortsetzen“, sagte US-Außenminister Marco Rubio zu den Vermittlungen der USA. „Deshalb müssen wir jetzt sehr schnell – und ich spreche von Tagen – feststellen, ob dies in den nächsten Wochen machbar ist oder nicht.“

US-Präsident Donald Trump selbst drohte wenig später ebenfalls. „Falls eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: ‚Ihr seid töricht, ihr seid Narren, ihr seid schreckliche Menschen’, und wir werden darauf verzichten.“ Er hoffe aber, dass das nicht nötig sein werde.

Selenskyj: Böses wird überwunden

In einer Videobotschaft zu Ostern sagte Selenskyj, dass die Ukraine am 1152. Tag des russischen Angriffskrieges geeint dastehe. Das Böse werde durch das Gute überwunden, das Leben werde triumphieren, sagte er in festlicher ukrainischer Tracht gekleidet.

Das ukrainische Volk durchlebe eine schwierige Zeit, verliere aber den Glauben nicht, betonte Selenskyj. Er bat Gott, das Land und seine Verteidiger an der Front zu beschützen.

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