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Klartext zu Ausländer-Kriminalität bei Lanz: „Die Schweigerei macht die AfD immer größer“ | Politik


Geballte Deutschland-Probleme sind Thema der Lanz-Sendung am Donnerstagabend: Ausländer-Kriminalität, Islamismus, Radikalisierung!

Zusammengefasst: Der kurzweilige Talk befasst sich mit den langwierigen Folgen gescheiterter Migrationspolitik. Lanz-Gast Herbert Reul (71), CDU-Innenminister von NRW zeigt sich zumindest schon mal erleichtert, mittlerweile überhaupt darüber reden zu können und jetzt die „Debatte zu führen“, dass die Kriminalität, die von Migranten ausgeht, eine immer umfangreichere Herausforderung wird.

Moderator Markus Lanz (55) will zunächst über den institutionellen Islamismus im Land sprechen, der u.a. vom Iran gesteuert und gegen den nicht vorgegangen wird. Dabei in seinem Blickpunkt: das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH). Dieses sei laut des eingeladenenen Islam-Experten Eren Güvercin (44) „eine Propaganda-Zentrale der Mullahs für ganz Europa.“

Unfassbar: Es stünde bereits seit 30 Jahren unter Beobachtung und wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als islamistisch eingestuft. „30 Jahre, wie kann das sein?“, fragt Lanz. „Es mangelt am politischen Willen, die Konsequenzen zu ziehen“, klagt Güvercin.

Das Problem sei „lange Jahre unter den Teppich gekehrt“ worden. Bedeutet: Es wird weiter munter radikal gepredigt und gehetzt. Trauen wir uns jetzt endlich, den verlängerten Arm von Ober-Mullah Ali Chamenei zu stoppen?

Der Islam-Experte Eren Güvercin war immer wieder um Einordnung bemüht

Der Islam-Experte Eren Güvercin war immer wieder um Einordnung bemüht

Foto: ZDF

Deutschland radikalisiert sich

„Vor einem Jahr, als die Aufstände der Frauen im Iran niedergeschlagen wurden, da hatten wir genau die gleiche Debatte und seitdem prüft auch schon die Innenministerin das Verbot und irgendwann, denke ich, muss sie damit auch mal fertig werden und dann zu einem Ergebnis kommen“, fordert die Journalistin Eva Quadbeck (54).

Die Ursachen, dass sich vor allem immer mehr junge Menschen radikalisieren und kriminalisieren lassen, muss man laut der Chefredakteurin vom „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ in der zu hohen Zuwanderung suchen.

Brachte komplexe Zusammenhänge zumindest einmal auf den Punkt: Eva Quadbeck, Chefredakteurin

Brachte komplexe Zusammenhänge zumindest einmal auf den Punkt: Eva Quadbeck, Chefredakteurin

Foto: ZDF

Klartext: Man könne „eine höhere sechsstellige Zahl an Menschen pro Jahr nicht einfach in Deutschland integrieren“ – und darüber müsse man sprechen, so Quadbeck. Lanz spricht darüber, nennt die Probleme immer wieder beim Namen und macht ein Staatsversagen aus: „Bedeutet das, dass Menschen unter den Augen der Behörden radikalisiert werden?“

Klares Ja von Güvercin. „Endlose Verbotsprüfungen“ seien das Problem. Dieser nicht konsequente Umgang mit diesen Milieus werde immer offensichtlicher. Dabei steht für den Experten fest: „Der 7. Oktober wird uns noch lange beschäftigen.“ Er meint damit den wachsenden Antisemitismus in den muslimisch geprägten Communities nach den Hamas-Massakern an unschuldigen Israelis.

Es finde „eine massive Entfremdung bei jungen Leuten statt.“ Er fragt: „Wie können wir den Kontakt zu diesen Menschen noch herstellen?“ Die Migrations-Expertin Souad Lamroubal (41) versucht immer wieder zu relativieren und die Generation an Einwanderer-Kindern in Schutz zu nehmen, hat dabei aber vor allem bei Lanz und Reul keinen leichten Stand.

„Wir lenken von den Problemen ab“

Laut Lamroubal würden sich viele junge Menschen mit Migrationshintergrund „als Deutsche identifizieren“, aber sie merken, „dass das irgendwie nicht in diese Gesellschaft passt und das bringt sie natürlich in gewisse Konflikte und ich glaube, weil wir keinen richtigen Platz für diese Menschen haben, fühlen sie sich gezwungen auf die eine Seite oder auf die andere Seite zu gehen.“ Die Tochter marokkanischer Eltern kritisiert dabei vor allem die Stigmatisierung durch Stereotype und Begrifflichkeiten u.a. der Polizei.

Lanz will das nicht stehen lassen: „Wir lenken von den Problemen ab, indem wir nur über Begrifflichkeiten streiten.“ Reul unterstreicht, warum er die Debatte um Ausländer-Kriminalität mit angestoßen hat: „Die Schweigerei macht die AfD immer fetter, immer größer.“

Herbert Reul: „Klarheit, Wahrheit, Ehrlichkeit, um die Leute und das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen“

Herbert Reul: „Klarheit, Wahrheit, Ehrlichkeit, um die Leute und das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen“

Foto: ZDF

Und weiter: Reul habe „lange gebraucht, um mit mir selber abzuwägen“, ob es richtig sei über nichtdeutsche Straftäter zu sprechen, ob man damit mehr Schaden anrichtet, „weil ich Stimmung bei den AfD-Leuten unterstütze oder ist es zwingend notwendig im Sinne von Klarheit, Wahrheit, Ehrlichkeit, um die Leute und das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen.“

Apropos Klarheit – für Reul ist eines ganz gewiss klar in Bezug auf Ausländer-Kriminalität und hohe Migrationszahlen: „Wir schaffen es nicht, sie zu integrieren.“ Es läge also an uns, ob es in Zukunft „unsicherer wird.“


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