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Söder bei Maischberger: Die Cannabis-Freigabe ist „ein einziger Quatsch!“ | Politik



Klarheit gegen Qualm, Wahrheit gegen blauen Dunst! Markus Söder (57, CSU) hat bei Sandra Maischberger (57) kräftig Frischluft auf die vernebelte Cannabis-Ampel gepustet.

Wörtlich sagte der Ministerpräsident unter dem lauten Beifall des Studiopublikums über die hochumstrittene Drogen-Offensive: „Sorry, das Ganze ist ein einziger Quatsch! Die Ampel soll die Wirtschaft in Schwung bringen, aber nicht das Land ins Koma versetzen!“

Emotionalstes Argument

Söders knallharte Begründung: „Ich schließe mich da den ganz, ganz vielen Menschen an, die, ob Ärzte, Polizei, Justiz oder Psychologen, dringend davor warnen, jetzt eine Liberalisierung auf den Weg zu bringen, die die weitreichendste überhaupt ist!“

Denn, so der CSU-Chef zu der ARD-Talkmasterin: „Ich frage mich, wie Sie überhaupt heute Ihren Kindern erklären wollen, nehmt keine Drogen, wenn jetzt Cannabis kommt! Einige Experten sagen, wir werden in der Schule jetzt einige Schwächen haben.“

Und mit bitterer Ironie schickte der Ministerpräsident eine eindringliche Warnung hinterher: „Nach PISA ist das ja die Superstrategie! Jetzt werden wir noch schlechter!“

Direkt-Lektion gegen blauen Dunst

Maischberger widersprach Söder mit einem bei Drogen-Jüngern besonders beliebten Vergleich: „Sie sagen, Cannabis gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung. 40 000 Tote gibt es durch Folgen von Alkoholkonsum in Deutschland. Müssen Sie dann nicht das Bier auch verbieten?“

Doch Söder ließ sich nicht ablenken: „Es ist vieles gesundheitsschädlich und wird auch zu Recht kritisiert“, erwiderte er. „Vor allem das Rauchen. Und das wird jetzt spannend: Wenn Sie nur Cannabis rauchen, ohne Tabak, stellt sich die Frage, ob der Nichtraucherschutz greift!“

[–>Berechtigtste Befürchtung

„Sie haben völlig recht, dass das ein scheinbarer Widerspruch ist, aber Alkohol zu verbieten ist gesellschaftlich schwierig“, räumte Söder dann ein. „Doch das Argument kann doch nicht sein, dann erlaube ich Cannabis! Dann müsste ich auch Koks erlauben, dann müsste ich LSD erlauben. Wo ist dann eigentlich die Grenze?“

Seine Sorge: „Wie erklären Sie einem jungen Menschen, der zum Dealer geht, und der sagt dann: Hör mal, ich habe noch etwas anderes im Angebot, in einem Jahr wird die Ampel, so wie die drauf ist, das auch noch legalisieren, um ein paar Wählerstimmen zu bekommen, und dann bist du auch damit nicht mehr strafbar. Sorry, das ist doch kein Argument!“

[–>Verständlichster Gefühlsausbruch

„Was so gesundheitsgefährdend ist, muss ich doch nicht neu machen!“, rief Söder zum Schluss sichtlich sauer und tippte sich an die Stirn: „Ich glaube, in Holland darf man 15 Joints haben. In Deutschland 75! 75 Joints! Wie sieht man denn da aus, Frau Maischberger? Das ist doch ein Wahnsinn!“

Nur ein Trick?

Wichtigster außenpolitischer Aufreger war die hartnäckige Verweigerung rettender Taurus-Raketen für die schwer bedrängte Ukraine. WELT-am-SONNTAG-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld (50) zog dabei ein zentrales Argument von Olaf Scholz in Zweifel: die angeblich breite Unterstützung seiner Position durch eine klare Mehrheit in der Bevölkerung.

Ihre Erklärung: „Wenn ein Kanzler mehrfach sagt, dass Taurus-Lieferungen die Gefahr bergen, dass Deutschland Kriegspartei wird, dann muss man sich nicht wundern, wenn in den Umfragen immer mehr Menschen gegen eine Taurus-Lieferung sind!“

Kritischste Kommentare

„Spiegel“-Journalist Markus Feldenkirchen (48) knüppelte auf die SPD-Linken um Fraktionschef Rolf Mützenich (64) ein: „Es ist naiv, zu insinuieren, wir könnten jetzt über das Ende des Krieges verhandeln, als sei das eine reale Option. Das ist völlig realitätsfern!“


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