Die meisten Statistiken von Zweitligist Hansa Rostock sind die eines Absteigers. Können die Profis den mehr als 25 000 Fans am Sonnabend (13 Uhr) gegen den Karlsruher SC noch mal Hoffnung auf den Klassenerhalt geben?
Denn im Spiel Nordost gegen Südwest treffen zwei Extreme aufeinander: Karlsruhe – Gesamtfünfter und zweitbeste Mannschaft seit Winter – hat mit 32 Toren in 14 Spielen die beste Offensive der Rückrunde.
Rostock hingegen scheint seelenruhig Richtung Dritte Liga zu steuern: Mit zehn Toren hat der Koggenklub mit Abstand die schlechteste Trefferausbeute der Rückrunde. In den letzten drei Spielen traf Rostock nicht (0:7 Tore, null Punkte).
Dabei nahmen sich die sportlich Verantwortlichen, Manager Kristian Walter (39) und Trainer Mersad Selimbegovic (42), nach dem Rausschmiss von Alois Schwartz die komplette Winter-Vorbereitung über Zeit für die Kaderanalyse. Um dann einen Stürmer zu holen, auf den der Trainer nicht setzt (Sveinn Gudjohnsen/ein Mal Startelf, ein Tor).
Sveinn Gudjohnsen (links) spielte erst 145 Minuten für Hansa, zuletzt beim 0:1 auf St. Pauli sechs Minuten
Wie soll es gegen den KSC ein Tor und Punkte geben?
Selimbegovic: „Indem man es mit Arbeit erzwingt und nicht nur mit Hoffnung reingeht. Wenn du dir Chancen erarbeitest, muss irgendwann der Knoten platzen. Das Wichtigste ist, dass du zu Chancen kommst. Du musst mit aller Macht und Wucht das Tor erzwingen. Weiter hart arbeiten, dran glauben, dann wird es klappen. Es ist Zeit, dass es klappt – es MUSS klappen!“
Hansa Rostock: Van der Werff fällt aus
Personell: Verteidiger Jasper van der Werff fällt wohl mit Adduktoren-Problemen aus. Dafür kann Damian Roßbach nach abgesessener Gelb-Sperre wieder ran. Und vorne? Was bleibt dem Trainer, nachdem sich seit Monaten keiner aufdrängt? Selimbegovic: „Am besten im Training die Jungs stärken. Mal schauen, welche zwei sich am besten präsentieren und welche zwei sich aus taktischen Gründen am besten zum Gegner passen.“
Apsny News
