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Es geht wieder um Putin: Nächster Total-Ausfall von Schröder | Politik


Gute Freunde kann niemand trennen, sang einst Fußballkaiser Beckenbauer († 78). Das gilt auch für den Russen-Zaren und den deutschen Altkanzler. Gerhard Schröder gewährte in einem Gespräch zu seinem 80. Geburtstag (7. April) der Nachrichtenagentur dpa Einblicke in seine Gedankenwelt.

Auf die Frage, warum er trotz Zehntausender Toter und russischer Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg an der Freundschaft mit dem Kreml-Führer festhalte, antwortete er: „Es ist so, dass das eine Dimension ist, die eine andere ist.“

Laut dpa fabulierte Schröder außerdem, er könne sich weiterhin vorstellen, dass seine Freundschaft zu Putin beitragen könne: „Wir haben über lange Jahre vernünftig zusammengearbeitet. Vielleicht kann das immer noch helfen, eine Verhandlungslösung zu finden, eine andere sehe ich nicht.“

Es war nicht alles schlecht – im Gegenteil

Schröder, dessen Arbeitgeber Putin seit dem Ende seiner Kanzlerschaft im Jahr 2005 offiziell ist (Gazprom/Nord Stream; Rosneft), will „positive Ereignisse“ mit Putin nicht vergessen machen.

Die beiden haben, auch mit ihren Familien, zusammen gefeiert, Putin und Schröder sind Sauna-Brüder, Putin schenkte Schröder zwei Kinder (die durfte er aus Russland als Kanzler adoptieren) und später die millionenschweren Jobs bei den Öl- und Gas-Giganten des Kreml.

Schirmherren mit Damen: Die Putins und die Schröders 2005 – inzwischen sind beide Paare geschieden und wieder neu vergeben

Schirmherren mit Damen: Die Putins und die Schröders 2005 – inzwischen sind beide Paare geschieden und wieder neu vergeben

Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Ihre persönliche Beziehung betrachtet Schröder als hilfreich, wenn es darum geht, ein politisch außerordentlich schwieriges Problem zu lösen: „Deswegen hielte ich es für völlig falsch, alles vergessen zu machen, was es auch an positiven Ereignissen zwischen uns in der Politik in der Vergangenheit gegeben hat.“

Laut dpa spiele Schröder damit „offensichtlich auf seine Vermittlungsmission im März 2022 kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an“. Damals hatte Schröder einen Moskau-Trip direkt nach Putins Vollinvasion in die Ukraine damit gerechtfertigt, vermitteln zu wollen.

Schröder gemeinsam mit seiner fünften Ehefrau, Soyeon Schröder-Kim

Schröder gemeinsam mit seiner fünften Ehefrau, Soyeon Schröder-Kim

Foto: Michael Kappeler/dpa

Heute finde er, sagte Schröder der dpa, dass Berlin und Brüssel für Frieden sorgen sollten. Verhandlungen müssten her. Putin lässt er außen vor.

Schröder über Verhandlungen: „Frankreich und Deutschland müssten dazu die Initiative ergreifen. Dass der Krieg nicht mit einer totalen Niederlage der einen oder anderen Seite enden kann, das liegt doch auf der Hand.“

Die Spekulationen, Putin könnte einen Atomkrieg anzetteln oder ein Nato-Land an der Ostflanke angreifen, bezeichnete Schröder als „Quatsch“.

Ein ähnlicher Wortlaut, wie ihn Schröder einst über einen möglichen Einmarsch Putins in die Ukraine benutzte.


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